Gabriele Scherrer: Pressereferent
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Derzeit warten viele Patienten, die an Leukämie oder einer Blutkrankheit erkrankt sind, auf eine lebensrettende Stammzellspende – darunter sind auch viele Kinder. Gibt es in deren Familie keinen passenden Spender, liegt die Wahrscheinlichkeit, einen solchen zu finden, bei 1:500.000 bis mehrere Millionen
Prinzipiell kann sich jeder Mensch registrieren lassen.
Die Merkmale aller typisierten Personen sind weltweit durch autorisierte Ärzte einsehbar und können dadurch einen Menschen vor dem sicheren Tod bewahren – wo immer sich dieser befindet!
Bei der Registrierung als Stammzellspender gelten folgende Kriterien:
Zur Typisierung wird nur ein Wangenabstrich durchgeführt. In wenigen Fällen wird auch eine
Blutabnahme verwendet. Dort werden aber nur kleine Blutmengen benötigt, deshalb können
Sie auch eine Blutprobe abgeben, wenn Sie erst kürzlich Blut gespendet haben.
Zur Gewinnung von Stammzellen gibt es zwei Methoden
In den letzten Jahren wurde mit der Stammzellspende eine neue Methode der Spende entwickelt. Um die Blutstammzellen im Körper zu stimulieren, erhält der Spender bei dieser Methode ein Medikament namens Neupogen. Dies ist ein Botenstoff, den der Körper bei Infektionen selbst ausschüttet, um eine verstärkte Neubildung der Stammzellen anzuregen. Im Rahmen dieser vier Tage dauernden Stimulierung (der Spender gibt sich jeden Tag zwei kleine Spritzen in die Bauchfalte) tritt auch ein Teil der blutbildenden Stammzellen für kurze Zeit in das Blut über. Am fünften Tag wird der Spender dann an einen Zellseparator (eine Zentrifuge, die das Blut in seine Bestandteile trennen kann) angeschlossen. So werden die Stammzellen aus dem peripheren Blut des Spenders abgesammelt. Dieser Vorgang dauert etwa drei bis fünf Stunden und wird ambulant durchgeführt (vergleichbar mit einer Dialyse bzw. Blutwäsche).
In 80% aller angeforderten Spenden wählen die Transplanteure dieses Verfahren zur Blutstammzellgewinnung. Langzeitnachwirkungen sind nicht bekannt.
In nur rund 20% der Fälle (dabei sehr häufig bei Kleinkindern) wird eine Knochenmarkspende durchgeführt. Die Entnahme der Blutstammzellen erfolgt bei dieser Methode durch eine Punktion des Beckenkamms. Der Eingriff dauert ca. eine Stunde und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der Spender wird am folgenden Tag wieder aus der Klinik entlassen.
Um weit verbreiteten Missverständnissen vorzubeugen: Die Blutstammzellen befinden sich
im Knochenmark. Das Rückenmark im Wirbelkanal hat damit nichts zu tun und wird somit
niemals angetastet!
Danke für Ihr Interesse - Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit!
https://www.gebenfuerleben.at/downloads/datei/Informationsblatt.pdf
https://www.gebenfuerleben.at/downloads/datei/Flyer_allgemein_GebenfuerLeben.pdf
https://www.gebenfuerleben.at/infos/seite/h%C3%A4ufige+Fragen
https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-stammzellspende/wer-darf-stammzellen-spenden/
https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-stammzellspende/wie-laeuft-die-spende-ab/
https://www.roteskreuz.at/blutspende/informationen-zur-stammzellspende/faqs-zur-stammzellspende/